Ich bin Clemens, und ich laufe seit über 25 Jahren Marathons. Aber mein Weg war nicht immer gerade – es gab Höhen, Tiefen, Verletzungen, Bestzeiten und große Träume. Wahrscheinlich bist du selbst Läufer oder hast dir schon mal ein großes Ziel gesetzt – dann wirst du einiges von meiner Geschichte wiedererkennen.
Das hier ist meine Geschichte – von Beginn an – und warum ich in diesem Jahr eine neue Bestzeit laufen will.
Ich war bei der Geburt meines Sohnes dabei – und das hat mich so tief berührt, dass mir klar wurde: Ich will möglichst viel von seinem Leben miterleben. Aber nicht einfach nur alt werden – nicht in einem Altersheim sitzen oder pflegebedürftig sein. Ich wollte lange geistig klar und körperlich fit bleiben.
Also hörte ich als erstes mit dem Rauchen auf. Und dann fing ich mit dem Laufen an – mit dem Ziel, fitter zu werden und für mein mentales Wohlbefinden. Nachdem ich regelmäßig für mich lief und meine Arbeitskollegen das wussten, fragten sie mich, ob ich mich ihnen anschließen möchte – sie hatten sich für den Berlin Marathon angemeldet.
Ich fand das völlig verrückt: Warum sollte ich Geld dafür ausgeben, um nach Berlin zu fliegen, ein Hotel zu buchen und Startgebühren zu zahlen, wenn ich die 42 Kilometer auch einfach im Englischen Garten in München laufen kann? Aber sie ließen nicht locker. Und dann kam der entscheidende Moment: Der Geschäftsführer unserer Agentur lud mich ein – auf Kosten der Firma. Da konnte ich nicht Nein sagen. Und das veränderte alles. Ich begann zum ersten Mal, systematisch auf einen Marathon zu trainieren – und natürlich wollte ich mich nicht blamieren.
Dann stand ich am Start des 25. Berlin Marathons. 4 Stunden und 19 Minuten später lief ich ins Ziel – völlig erschöpft, voller Schmerzen, aber überglücklich. Ich hatte es geschafft. Und von da an war ich Marathonläufer – mit Haut und Haaren.
Ich begann, jedes Jahr mindestens einen Marathon zu laufen – entweder im Frühjahr, im Herbst oder manchmal sogar beide. Manchmal fiel einer aus, weil ich verletzt war oder es beruflich nicht passte. Aber schon bald ging es mir nicht mehr nur ums Ankommen. Ich wollte unter 4 Stunden laufen.
Als ich das geschafft hatte, dachte ich: Warum nicht unter 3 Stunden und 30 Minuten? Also trainierte ich härter, lief schneller: 3:40. Dann 3:35. Dann 3:32. Doch unter 3:30? Keine Chance. Es war wie eine unsichtbare Mauer. Egal, wie viel ich trainierte – ich kam nicht drunter.
Erst 23 Jahre später – beim München Marathon 2021 – fiel endlich diese Grenze: 3 Stunden, 29 Minuten und 16 Sekunden. Es war ein Wahnsinnsgefühl!
Ich habe mich oft gefragt, warum ich genau in diesem Jahr endlich meine Bestzeit gelaufen bin. Und ich glaube, es hat damit zu tun, dass ich ein Jahr davor ASICS FrontRunner wurde.
Das hat für mich alles verändert. Plötzlich war ich Teil einer Community von Menschen, die das Laufen nicht nur lieben, sondern leben. Egal, ob Straße oder Trail, langsam oder schnell – wir alle teilen diese Leidenschaft. Diese Energie hat mich gepusht, noch mehr aus mir herauszuholen.
Während der Pandemie, als es keine Rennen gab, habe ich meine Monatskilometer immer weiter gesteigert: Erst 300 km, dann 333, dann 400, dann 444 – bis ich schließlich sogar 500 km in einem Monat lief. Ich war im absoluten Laufrausch! Und dann, 2021, durchbrach ich endlich meine eigene Schallmauer.
Doch dann kam 2023 – und mit ihm der härteste Rückschlag: Ich musste meine NGO nach fast 15 Jahren aufgeben. Mein Lebenswerk, mein Herzensprojekt. Ich hatte alles investiert – es war ein Teil von mir. Und plötzlich war es vorbei. Das war ein richtig harter Schlag. In dieser Zeit half mir das Laufen, um den Kopf frei zu kriegen, Kraft zu tanken, Abstand zu gewinnen. Also lief ich im Training einmal 50 km – und organisierte mit ein paar Lauffreunden einen 75-km-Lauf.
Dann war ich im ASICS-Trainingscamp. Ich gab alles, verausgabte mich total – mental und emotional tat es mir unglaublich gut. Aber körperlich übertrieb ich es. Verletzungen zwangen mich zur Pause. Ich konnte nicht mehr laufen. Ich musste mein Training komplett umstellen: Kraft, Mobilität, Stabilisation. Es war frustrierend. Aber es half. Schritt für Schritt kämpfte ich mich zurück.
Und heute? Krafttraining ist fester Bestandteil meiner wöchentlichen Routine.
Dieses Jahr feiere ich einen besonderen Geburtstag. Viele in meinem Bekanntenkreis haben mir gesagt, dass dieser runde Geburtstag ihr Leben verändert hat – und manche haben sogar Angst davor. Ich habe mir gedacht: Wenn das so ist, dann mache ich dieses Jahr zu etwas Besonderem. Ich will es als das Jahr in Erinnerung behalten, in dem ich so fit war wie noch nie! Also habe ich mir ein besonderes Geschenk gemacht: Ich habe mir einen schnellen Marathon ausgesucht – einen, der mir genug Zeit für mein Training gibt: Am 7. Dezember stehe ich an der Startlinie des Valencia Marathons.
Mein Ziel ist klar: Deutlich unter 3:30 – und ich werde es schaffen!
Letztes Jahr habe ich mich wieder an die Marathondistanz herangetastet und bin beim 50. Berlin Marathon gelaufen. Nicht mit dem Ziel, eine Bestzeit zu laufen – sondern um Spaß zu haben und meinen Heilungsprozess nicht zu torpedieren. Und es lief großartig. Es hat mir total viel Spaß gemacht. Erst später ist mir bewusst geworden: Mein erster Marathon war 1998 – der 25. Berlin Marathon. Jetzt bin ich 2024 den 50. gelaufen. Da hatte ich eine Idee: Mein langfristiges Projekt ist es, in 25 Jahren beim 75. Berlin Marathon wieder an der Startlinie zu stehen.
Ich weiß nicht, was in 25 Jahren sein wird. Aber ich weiß, dass ich heute die Entscheidungen treffe, die mich diesem Ziel näherbringen können. Laufen hat mir so oft geholfen, mich weiterzuentwickeln – und es wird das auch weiterhin tun. Egal, was hinter uns liegt – das Wichtigste ist, was vor uns liegt!
Und wenn du einen Traum hast, dann fang heute an, ihn zu verfolgen.
Ich bin Clemens, ASICS FrontRunner – und ich nehme dich mit. Nach Valencia. Und vielleicht auf eine noch viel längere Reise. Gemeinsam rocken wir das!