Eine Marathonvorbereitung im Familienurlaub, ist das bekloppt oder noch okay? :)
Grundsätzlich laufe ich im Familienurlaub oder mache dort auch anderweitig Sport, aber hier steht eher das gute Gefühl im Vordergrund. Eine richtige Marathonvorbereitung ist da bisher so noch nicht vorgekommen :) Eigentlich wären wir im November 6 Wochen lang durch Australien gereist, so dass ich eine normale Marathonvorbereitung danach hätte machen können. Aber wegen Corona musste die Elternzeit umgelegt werden und wir haben uns für Costa Rica entschieden. Nur wie regelt man dann in einem fremden Land mit Baby eine Marathonvorbereitung? Außerdem will ich ja auch alles mitmachen und Zeit mit der Familie verbringen.

Zur Beginn unseres Planung war klar, dass wir fast alle Hotels mit einem Fitnessstudio aussuchen. Das gibt mir die Möglichkeit, wenn es draußen nicht machbar ist zu laufen oder wir Touren vorhaben, dass ich dann aufs Laufband gehen kann und niemanden aufhalte. Das bedeutet natürlich auch, dass ich ab und zu um 6 Uhr morgens in das Fitnessstudio gehe und auch dort meine Tempoläufe um diese Uhrzeit nüchtern absolviere. Die Menschen hier in Costa Rica gehen meist am schmalen Rand einer gut befahrenen Landstraße oder teilweise Autobahn joggen, was für mich aber aus Sicherheitsaspekten nicht in Frage kommt.

Aber nur Fitness Studio auf Dauer ist natürlich hart. Zudem hatten wir auch ein paar schöne Häuser über Airbnb gemietet, welche Natürlich keine Laufbänder haben. So habe ich mich in der dritten Woche hier in Costa Rica doch dazu entschlossen auf einer weniger befahrenen Straße joggen zu gehen. Da ich aber vor den vielen Hunden Angst habe, musste Matze mal laufend und mal im Auto mit :) Mit Matze und Emma im Thule wäre es natürlich schöner gewesen, aber diese Möglichkeit hatten wir leider nicht.

Das wichtigste bei einem Familienurlaub ist für mich, dass wir viel Zeit als Familie verbringen und das geht auch definitiv vor. Zudem muss man bedenken, dass ich ja keine Topathletin bin. Eine Bestzeit werde ich beim Boston Marathon zwar nicht laufen können, aber ich will ihn zumindest in einer angemessenen Zeit finishen.

Zugegeben einen Longrun von 28 bis 30 km auf einem Laufband zu absolvieren ist nicht unbedingt schön, aber in nicht jedem Land kann man so gut wie vor der eigenen Haustür laufen wie in Deutschland. Das weiß man auf jeden Fall wieder mehr zu schätzen. Immerhin winkt mir nach einem Longrun auf dem Laufband hier, dass ich mich schön in die Sonne legen kann oder viele Abenteuer erleben kann. Deswegen mag es vielleicht bekloppt sein in so einem Familienurlaub zu versuchen seine Marathonvorbereitung durchzuziehen mit ca. 100 Wochenkilometern, aber wenn ich ein Ziel habe, dann versuche ich das auch zu erreichen. Ich hoffe es zahlt sich aus :)

erstellt von

Anna Plinke
Steuerberaterin von Regensburg
Altersklasse: 1988
Verein: LG Telis Finanz Regensburg
Trainer: Ich selbst